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Gottesdienste im Zeitraum des aktuellen Pfarrbriefs

"Warum kennen wir das denn nicht?"

Liebe Schwestern und Brüder,
liebe Leserinnen und Leser unseres Pfarrbriefs!

Vor gut 14 Tagen kam ich im Religionsunterricht der achten Klasse eher zufällig auf den Begriff 'Glaubensbekenntnis‘. Danach gefragt, konnten meine Schülerinnen und Schüler nicht wirklich etwas damit anfangen. Eine Schülerin ging in die Offensive und fragte mich: „Herr Gaub, warum kennen wir das denn nicht?“ – Eine Frage, diemich nicht mehr loslässt…und das ausgerechnet in einem wichtigen Jubiläumsjahr:

Vor 1700 Jahren legte nämlich das Konzil von Nizäa (325) den Grundstein für das ‚Große Glaubensbekenntnis‘, das bis heute alle Christen der unterschiedlichen Konfessionen weltweit miteinander verbindet. Es hat grundlegende Bedeutung für das Leben der Kirche und für uns ganz persönlich, denn immer wenn wir es (bspw. im Gottesdienst) sprechen, bekennen wir, dass Jesus Christus die Mitte unseres Glaubens ist.

Diese Mitte unseres Glaubens, Jesus Christus, das fleischgewordene Wort des Vaters (vgl. Joh 1,14) ist nicht einfach ein Geschöpf Gottes, sondern ist aus ihm selbst hervorgegangen, ist gezeugt. Dass an eben dieser Zeugung lediglich Gott und Maria beteiligt waren, macht deutlich, dass Jesus ganz Gott und ganz Mensch war.
Das Konzilsjubiläum, das Jesus Christus als den Sohn Gottes und als „Mittler zwischen Gott und Menschen“ (1 Tim 2,5) ins Bewusstsein ruft, kann uns daher Einladung sein
• das Große Glaubensbekenntnis (Gotteslob, Nr. 586,2) zu beten,
• die einzelnen Glaubensaussagen zu betrachten,
• uns mit allen Christen weltweit zum dreifaltigen Gott zu bekennen,
• für die Einheit der Christen zu beten.

Für den Monat Oktober, der in besonderer Weise der Mission, also der Weitergabe des Glaubens, gewidmet ist, wünsche ich Ihnen Gottes Segen und die Kraft zu einem mutigen Bekenntnis zu Jesus Christus!

Heiko Gaub, Pastoralpraktikant

2025-7_02